Die Credit Suisse (CS) beginnt Mitte April mit dem Abverkauf der Liegenschaften im Immobilienfonds Real Estate Global Fund, wie die Bank mitteilt. Aufgrund des geringen Handelsvolumens bildete sich im Verlauf des Geschäftsjahres 2020 im Sekundärmarkthandel des Fonds, im Rahmen der Marktkorrekturen von COVID-19, ein Disagio von über 20 %. Diese Entwicklung stehe im Widerspruch mit der fundamental guten Lage- und Objektqualität des zugrunde liegenden Immobilienportfolios. Der so verifizierte Verkehrswert des Portefeuilles bildete sich von 381,4 Millionen im Jahr 2019 auf 377,8 Millionen Franken zurück, was insbesondere auf die Liegenschaften in Houston, Texas, sowie im britischen Leeds zurückzuführen war. Die Fondsleitung hat deshalb bereits im November 2020 entschieden, den Fondsvertrag per 31. Dezember 2020 zu kündigen und die Auflösung des Fonds einzuleiten. Der Abverkauf der Liegenschaften beginnt Mitte April 2021. Die Marktwerte der Liegenschaften wurden durch einen zweiten, vollkommen unabhängigen Schätzungsexperten verifiziert. Über den Fortgang der Liquidation und die Ausrichtung der Liquidationsdividende, die in mehreren Schritten vorgesehen ist, sollen die Anleger zu gegebener Zeit informiert werden.

Der andere international investierende Immobilienfonds der Credit Suisse Funds AG habe aber in der COVID-19-Pandemie robuste operative Ergebnisse geliefert, heisst es weiter.  Das Portfolio des Credit Suisse Real Estate Fund International (CS REF International, Valoren-Nr. 1968511) sei im Geschäftsjahr 2020 weiter optimiert worden. In Krakau (PL) wurde die kürzlich fertiggestellte und voll vermietete Überbauung High5ive erworben. Sie befinde sich lediglich 500 Meter vom Hauptbahnhof entfernt. Das Neubauprojekt Jubilee Place in Brisbane (AU) ist weit fortgeschritten und wird im laufenden Geschäftsjahr fertiggestellt. Fünf nicht mehr strategiekonforme Liegenschaften in den Niederlanden, Irland, Australien sowie Japan (zwei) wurden jedoch veräussert.

Der Verkehrswert aller Liegenschaften liegt per 31. Dezember 2020 bei CHF 4’033,8 Mio.
(Vorjahr: CHF 4’341,0 Mio.). Während die Immobilienwerte in Lokalwährung nahezu unverändert waren, reduzierte sich der Verkehrswert durch den starken Schweizer Franken. Die Währungen in der Vermögensrechnung würden zu 95 % mittels Devisentermingeschäften abgesichert, um Währungsschwankungsrisiken abzuschwächen. Leerstände seien erfolgreich reduziert worden, wodurch sich die Mietausfallrate im Geschäftsjahr 2020 auf 6,0 % senkte (Vorjahr: 8,0 %). Die Mietzinseinnahmen stiegen auf CHF 227,5 Mio. (Vorjahr: CHF 224,1 Mio.). Die COVID-19-Pandemie hatte eine Reduktion der Mietzinseinnahmen um lediglich 0,2 % zur Folge. Die Ausschüttung wird auf 
CHF 40.00 pro Anteil reduziert – die Ausschüttungsrendite beläuft sich auf 3,9 % (Vorjahr: 3,5 %). Im Sekundärmarkthandel baute sich das Agio weiter ab und kam per 31. Dezember 2020 bei –3,2 % zu liegen (Vorjahr 7,0 %). Die Fondsleitung prüfe laufend, ob die Positionierung des Fonds bezüglich der angebotenen OTC-Handelbarkeit den aktuellen Kundenbedürfnissen entspreche.