HIAG erhöhte den annualisierten Liegenschaftsertrag 2020 um 2,2% auf CHF 60,0 Mio. (2019: CHF 58,7 Mio.). Der vereinnahmte Liegenschaftsertrag betrug CHF 59,7 Mio. (2019: CHF 61,4 Mio.); im Rückgang um 2,7% zeige sich hauptsächlich der Einfluss des Konkurses der Rohner AG Pratteln sowie des Wegzugs von Decathlon in Dietikon, schreibt HIAG. Die Nettorendite der Mieteinnahmen aus dem Bestandesportfolio entsprach 3,4%. Neue Vertragsabschlüsse, Fortschritte bei den Projektentwicklungen und eine Akquisition ermöglichten einen positiven Effekt aus Neubewertungen von insgesamt CHF 27,0 Mio., nach einem Minus von CHF 16,0 Mio. im Vorjahr hauptsächlich als Folge des Konkurses der Rohner AG Pratteln. HIAG habe im Berichtsjahr trotz nachlaufender Betriebskosten im Zusammenhang mit der Sanierung des Areals in Pratteln und der Restrukturierung von HIAG Data ein Konzernergebnis von CHF 55,2 Mio. (2019: CHF -70,7 Mio.) erreicht, heisst es weiter. Der Gewinn pro Aktie (EPS) entsprach CHF 6.82 (2019: CHF -8.85). Vor Neubewertungen und latenten Steuern betrug der Gewinn CHF 32,6 Mio. (2019: Verlust von CHF 69,1 Mio.). Die Leerstandsquote im Gesamtportfolio wurde deutlich um 3,0 Prozentpunkte auf 13,2% reduziert. Im Bestandesportfolio betrug die Leerstandsquote 13,0% (2019: 16,6%). Die durchschnittliche Restmietdauer von 7,9 Jahren (2019: 8.9 Jahre) – ohne Berücksichtigung bereits abgeschlossener Mietverträge für bestehende Bauprojekte – ist weiterhin komfortabel. Der Wert des Gesamtportfolios mit 116 Liegenschaften stieg per Ende 2020 auf CHF 1,64 Mrd. (2019: 1,57 Mrd.). Der gewichtete durchschnittliche Diskontierungssatz für das Gesamtportfolio sank leicht auf 3,73% (2019: 3,94%).

Insgesamt gewährte HIAG Mietzinserlasse in der Höhe von gegen CHF 0,1 Mio. Zudem wurde das Ergebnis im Zusammenhang mit den Ende 2020 von den Behörden angeordneten Massnahmen mit CHF 0,2 Mio. belastet. Weiter gewährte HIAG knapp CHF 0,1 Mio. an Mietzinsstundungen. Die ausstehenden Mietzinsforderungen im Zusammenhang mit den behördlich verordneten Einschränkungen entsprachen Ende 2020 rund CHF 0,5 Mio., die mehrheitlich mit Mietzinsgarantien gesichert sind.

Die Eigenkapitalquote stieg auf 45,0% (2019: 41,3%). Der Belehnungsgrad (LTV) ging zurück auf 48,7% (2019: 51,4%). Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit des Fremdkapitals war 2,0 Jahre (2019: 2,7 Jahre). Der durchschittliche Zinssatz für die Finanzverbindlichkeiten blieb mit 0,9% (2019: 0,9%) auf dem tiefen Niveau des Vorjahrs.

Der Verwaltungsrat schlägt den Aktionären eine Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2020 von CHF 2.30 je ausstehende Aktie vor (Ex-Datum: 26. April 2021, Valuta: 29. April 2021), entsprechend einer Rendite von 2,1% auf den Aktienkurs per Ende 2020. Die Ausschüttung an die Aktionäre soll je hälftig aus den Reserven aus Kapitaleinlagen (ohne Verrechnungssteuerabzug) und als ordentliche Dividende (mit 35% Verrechnungssteuerabzug) erfolgen.