Das Betriebsergebnis von PLAZZA 2020 vor Abschreibungen und Neubewertung erhöhte sich auf CHF 20,0 Mio. (Vorjahr CHF 18,9 Mio.), was einerseits auf einen leicht höheren Betriebsertrag von CHF 25,4 Mio. (Vorjahr CHF 25,0 Mio.) zurückgeht. Darüber hinaus wurde mit CHF 5,4 Mio. auch ein tieferer Betriebsaufwand verzeichnet (Vorjahr CHF 6,1 Mio.), im Wesentlichen begründet in einem tieferen Liegenschaftenaufwand (CHF 1,1 Mio. nach CHF 1,4 Mio. im Vorjahr), wie PLAZZ mitteilt. 
Der Gewinn erhöhte sich auf CHF 63,3 Mio. (Vorjahr CHF 36,7 Mio.). Dazu beigetragen hat in erster Linie der Erfolg aus Neubewertung von CHF 61,8 Mio. (Vorjahr CHF 25,3 Mio.). Ohne Berücksichtigung des Neubewertungserfolges ergibt sich ein im Vergleich zum Vorjahr unveränderter Gewinn vor Neubewertung von CHF 17,0 Mio. Der positive Effekt aus dem höheren Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Neubewertung sei durch den Wegfall eines Sondereffekts aus dem Vorjahr kompensiert worden, der im Vorjahr zu einer niedrigeren laufenden Steuerbelastung geführt hatte.

PLAZZA investierte im Berichtsjahr CHF 10,5 Mio. (Vorjahr CHF 6,2 Mio.). Im Vordergrund stand dabei die Planung des Bauprojekts in Crissier. Der Wert des Immobilienportfolios im Anlagevermögen stieg um CHF 72,4 Mio. auf CHF 733,3 Mio. (Vorjahr CHF 660,9 Mio.).
Auf Basis des operativen Ergebnisses und angesichts der nachhaltig positiven Aussichten schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung eine gleichbleibende Dividende von CHF 6.00 je Namenaktie A und CHF 1.20 je Namenaktie B vor.

Wohnsegment: weiterhin stabile Basis 

Gemessen an den Soll-Netto-Mieterträgen liegt der Anteil der Wohnliegenschaften unverändert bei 73 %. Mit den Anfang 2021 zugekauften 80 Wohnungen im Tiergarten wird sich dieser Anteil weiter erhöhen. Wohnen bleibt damit der zentrale Ertragspfeiler und trägt massgeblich zur nachhaltigen Stabilität der Gesellschaft bei.

Zum Stichtag stand keine Wohnung von PLAZZA leer. Der Leerstand im Wohnsegment per 31. Dezember 2020 von 3,1 % (Vorjahr 3,2 %) geht auf die letzten noch verfügbaren Gewerbeflächen in der Wohnliegenschaft in Wallisellen sowie auf nicht vermietete Parkplätze und Nebenflächen zurück.

Covid-19 bisher ohne nennenswerte Folgen

Von den Auswirkungen von Covid-19 sei PLAZZA dank der primären Ausrichtung auf das Segment Wohnen bisher weitgehend verschont geblieben. Mit einigen vom Lockdown und den damit verordneten Geschäftsschliessungen direkt betroffenen Mietern seien Stundungen vereinbart werden. In Einzelfällen wurden Mietzinserlasse gewährt, um drohende Konkurse und damit verbundene Leerstände zu verhindern. Dadurch konnte bisher eine stabile Vermietungssituation im Geschäftsflächenbereich gehalten werden. Anfang 2020 konnte ausserdem eine rund 1’000 qm umfassende Gewerbefläche im Gewerbegebiet von Wallisellen für rund CHF 1,7 Mio. verkauft werden.

Entwicklungsprojekte: planmässig auf Kurs

PLAZZA verfüge mit den zwei Entwicklungsprojekten in Crissier und in Regensdorf mittel- bis langfristig unverändert über vielversprechende Perspektiven: Für das Entwicklungsareal in Crissier konnte Ende Mai 2020 plangemäss das Baugesuch für die erste Etappe eingereicht werden. Diese umfasst rund zwei Drittel des Gesamtprojektes mit einem Investitionsvolumen von bis zu CHF 220 Mio. PLAZZA erwartet die Baubewilligung für die erste Etappe im ersten Halbjahr 2021, vorbehältlich allfälliger Rekurse. Bereits im letzten Jahr wurde mit einer Stif- tung, die ein Pflegeheim auf dem Areal plant, ein Baurechtsvertrag abgeschlossen und mit der Gemeinde Crissier der Bau eines Primarschulhauses vereinbart.

Im ehemaligen Industriegebiet nördlich des Bahnhofs Regensdorf soll ein neues, urbanes Quartier entstehen. PLAZZA hatte im Berichtsjahr 2020 für ihr Areal einen Studienauftrag durchgeführt, welchen das Architekturbüro Michael Meier Marius Hug, Zürich, für sich entscheiden konnte. Auf der Basis des Siegerprojektes wird als nächster Schritt der Gestaltungs- plan erarbeitet, der im Laufe des Jahres der behördlichen Prüfung übergeben werden soll. Der Beginn der Realisierung einer Überbauung auf dem Areal von PLAZZA sei aus heutiger Sicht frühestens ab 2024 denkbar. Die Grössenordnung des Projekts dürfte mindestens derjenigen der Überbauung von PLAZZA in Wallisellen entsprechen.

PLAZZA plant im ersten Halbjahr 2021, die Konzernstrukturen zu vereinfachen. Aus Effizienzgründen übernimmt die börsenkotierte PLAZZA AG ihre beiden 100-prozentigen Tochtergesellschaften PLAZZA IMMOBILIEN AG und Plazza Immobilienmanagent AG, auf die bislang das operative Geschäft verteilt ist. Fortan wird dieses direkt von der kotierten Gesellschaft geführt, was auf den operativen Betrieb praktisch keine Auswirkungen hat. In den Statuten der PLAZZA AG muss dementsprechend der Firmenzweck um die Beschreibung der operativen Tätigkeit erweitert werden. Ein entsprechender Vorschlag wird der Generalversammlung vorgelegt.