Swiss Prime Site erreichte 2020 einen Betriebsertrag von CHF 792.9 Mio. [CHF 1 258.8 Mio.]. Die Abweichung sei im Wesentlichen auf den Verkauf der Gruppengesellschaft Tertianum per 28. Februar 2020 zurückzuführen, schreibt SPS. Als Betriebliches Ergebnis (EBIT) resultierten CHF 762.3 Mio. [CHF 628.3 Mio.]. Der Anstieg beruhe ebenfalls auf dem Verkaufserfolg von Tertianum im Betrag von CHF 204.2 Mio. Das EBIT im Kerngeschäft Immobilien betrug CHF 555.0 Mio. [CHF 572.9 Mio.]. Darin eingeschlossen sind CHF 203.4 Mio. Neubewertungsgewinne des Immobilienportfolios mit einem Fair Value von CHF 12.3 Mrd. [CHF 11.8 Mrd.]. Das Segment Dienstleistungen erwirtschaftete einen EBIT in Höhe von CHF 207.3 Mio. [CHF 55.5 Mio.]. Die Zunahme erkläre sich laut SPS auch mit dem erwähnten Verkauf von Tertianum. Auf Stufe Gewinn resultierte ein Ergebnis von CHF 610.4 Mio. [CHF 608.5 Mio.]. Im Unterschied zum Vorjahr enthält dieser Wert nur noch einen marginalen positiven Steuereffekt von CHF 7.1 Mio. [CHF 172.5 Mio.] aus der Auflösung von latenten Steuerverbindlichkeiten aufgrund kantonaler Steuersatzsenkungen. Die Neubewertungen und sämtliche latenten Steuern ausgenommen, stieg der Gewinn auf CHF 476.6 Mio. [CHF 315.7 Mio.]. Insgesamt konnte Swiss Prime Site die Eigenkapitalquote auf 47.8% [44.4%] steigern, die Verschuldung reduzieren und damit die Bilanz deutlich stärken.

Betriebserträge

Das Segment Immobilien erreichte einen Ertrag aus Vermietung von CHF 431.0 Mio. (−1.4%). Auf vergleichbarer Basis betrug der Rückgang –3.7%. Darin berücksichtigt sind CHF 12.7 Mio. Minderertrag aus dem Einfluss der Corona-Pandemie. Dabei handelt es sich um tiefer als geplant vereinnahmte Umsatz- und Parkingmieterträge von rund CHF 4 Mio. und gewährte Mietzinserlasse von rund CHF 9 Mio. Der Betriebsertrag erreichte CHF 482.9 Mio. [CHF 519.5 Mio.]. Der im 1. Halbjahr 2020 auf 5.4% angestiegene Leerstand im Portfolio wurde wieder auf 5.1% [4.7%] gesenkt. Das Immobilienportfolio wuchs um CHF 557.2 Mio. oder 4.7% auf CHF 12.3 Mrd. Der Zuwachs ist auf Neubewertungsgewinne und Fertigstellungen von eigenen Projektentwicklungen zurückzuführen. Die auf dem Immobilienportfolio erwirtschaftete Nettoobjektrendite liegt bei 3.2% [3.5%].

Das Segment Dienstleistungen erwirtschaftete einen Betriebsertrag von CHF 378.2 Mio. [CHF 828.4 Mio.]. Im Vergleich zum Vorjahr ist Tertianum darin lediglich für zwei Monate enthalten, was einen Grossteil der Abweichung erkläre. Swiss Prime Site Solutions konnte für den Kunden Swiss Prime Anlagestiftung mit Emissionen insgesamt CHF 160 Mio. Neugelder generieren und damit attraktive Transaktionen finanzieren. Der erwirtschaftete Ertrag aus Asset Management summiert sich auf CHF 13.1 Mio. [CHF 13.5 Mio.]. Wincasa erreichte einen Ertrag aus Immobiliendienstleistungen von CHF 146.2 Mio. [CHF 148.1 Mio.]. Die Gruppengesellschaft kann mit dem digitalen Mietvertrag erste Erfolge bei der Transformation ihres Geschäftsmodells vorweisen. Jelmoli war vom verordneten staatlichen Lockdown in den Monaten März, April und Mai signifikant betroffen. Ebenso grossen Einfluss hatte das teilweise Verbot von Sonntagsverkäufen während des für Retailer umsatzstärksten 4. Quartals des Jahres. Der Ertrag aus Retail erreichte CHF 110.6 Mio. und liegt damit um 13.4% deutlich unter dem Vorjahr.

Betriebliches Ergebnis

Das betriebliche Ergebnis (EBIT) stieg 2020 um 21.3% auf CHF 762.3 Mio. [CHF 628.3 Mio.] Zum Anstieg führte insbesondere der Erfolg aus dem Verkauf von Tertianum.

Das Kerngeschäft Immobilien erwirtschaftete ein EBIT von CHF 555.0 Mio. [CHF 572.9 Mio.]. Die Abweichung um 3.1% gegenüber dem Vorjahr sei auf den Einfluss der Pandemie zurückzuführen. Einerseits hat diese zu einem Minderertrag in Höhe von rund CHF 13 Mio. im Mietertrag geführt. Andererseits erhöhte sich ebenso der Aufwand für die Bewältigung der Mieteranfragen. Im Betrieblichen Ergebnis sind Neubewertungen von netto CHF 203.4 Mio. [CHF 204.4 Mio.] enthalten. Diese betreffen mit CHF 164.5 Mio. zur Hauptsache die Bestandsliegenschaften. CHF 38.9 Mio. stammen von Projekten im Bau. Der durchschnittliche reale Diskontierungssatz lag per 31. Dezember 2020 bei 2.91% und damit 15 Basispunkte unter dem Wert per Ende 2019. Die Neubewertungen ausgenommen, erreichte das Segment Immobilien einen EBIT von CHF 351.6 Mio. [CHF 368.4 Mio.]. Anteilige Vorsteuergewinne aus veräusserten Entwicklungsprojekten (Espace Tourbillon und Weltpost Park) und Veräusserungen von Bestandsobjekten im Verlaufe des Jahres in Bern und Zürich trugen insgesamt CHF 36.1 Mio. [CHF 37.6 Mio.] zum Ergebnis bei.

Gewinn

Swiss Prime Site erreichte 2020 einen Gewinn von CHF 610.4 Mio. [CHF 608.5 Mio.]. Im Unterschied zum Vorjahr enthält dieser Wert nur noch einen marginalen positiven Steuereffekt von CHF 7.1 Mio. [CHF 172.5 Mio.] aus der Auflösung von latenten Steuerverbindlichkeiten aufgrund kantonaler Steuersatzsenkungen. Unter Ausklammerung der Neubewertungen und sämtlichen latenten Steuern erhöhte sich der Gewinn bedeutend auf CHF 476.6 Mio. [CHF 315.7 Mio.]. Dabei zu berücksichtigen ist der Gewinn von CHF 204.2 Mio. aus dem Verkauf von Tertianum. Der Finanzaufwand konnte dank neuen und nachhaltigen Refinanzierungen auf CHF 60.5 Mio. [CHF 70.7 Mio.] gesenkt werden. Der EPS erreichte CHF 8.04 [CHF 8.00]. Neubewertungen und sämtliche latenten Steuern ausgenommen, lag der EPS bei CHF 6.27 [CHF 4.14].

Bilanz

Swiss Prime Site platzierte im 4. Quartal 2020 einen Green Bond in der Höhe von CHF 300 Mio., mit einer Laufzeit von neun Jahren und einem Coupon von 0.65%. Dadurch erhöhte sich die gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit des zinspflichtigen Fremdkapitals deutlich auf 4.8 Jahre [4.2 Jahre] und der Fremdkapitalkostensatz reduzierte sich auf 1.1% [1.2%]. Im Vergleich mit der etwas tieferen Nettorendite von 3.2% [3.5%] auf dem Immobilienportfolio impliziert dies einen Zinssatzspread von 2.1% [2.3%]. Der Verkauf von Tertianum führte zu einem Mittelzufluss von CHF 600.4 Mio. und einem Erfolg von total CHF 508.7 Mio. Davon fielen CHF 304.5 Mio. in Form einer direkt im Eigenkapital verbuchten Rückführung von Goodwill und CHF 204.2 Mio. als Gewinn im EBIT an. Weiter führten Wandlungen von Wandelanleihen zu einer marginalen Erhöhung der ausgegebenen Aktien auf 75 970 364 [2019: 75 946 349] und damit zu einem leichten Anstieg des Eigenkapitals um CHF 2.4 Mio. Diese Effekte führten zu einer deutlichen Erhöhung der Eigenkapitalquote auf 47.8% [44.4%] und einer Reduktion des Belehnungsgrads (LTV) des Immobilienportfolios auf 41.9% [45.7%]. Der NAV nach latenten Steuern stieg auf CHF 80.11 pro Aktie (+11.5%). Darin berücksichtigt ist die im April 2020 erfolgte Ausschüttung von CHF 3.80 je Aktie. Swiss Prime Site erreichte eine Eigenkapitalrendite von 10.6% [11.5%], die aufgrund der realisierten Verkaufserfolge deutlich über der langfristigen Zielsetzung des Unternehmens von 6 – 8% liege.

Veränderung in der Gruppenleitung 

Markus Meier, CFO Swiss Prime Site, hat sich aus persönlichen Gründen und nach langjährigem Engagement entschieden, das Unternehmen zu verlassen. Als Nachfolger hat der Verwaltungsrat von Swiss Prime Site Marcel Kucher (Schweizer, 1971) ernannt. Marcel Kucher (im Bild oben) hat sein Studium der Volkswirtschaftslehre an der Universität Zürich im Jahr 2000 mit seiner Dissertation abgeschlossen und seine berufliche Laufbahn danach bei McKinsey & Company (Zürich) begonnen. Derzeit ist er CFO der börsenkotierten Peach Property Group. Marcel Kucher wird seine neue Position per 1. Juli 2021 übernehmen.

Ausschüttung

Der Verwaltungsrat schlägt an der ordentlichen Generalversammlung vom 23. März 2021 den Aktionären eine Ausschüttung von CHF 3.35 pro Aktie vor (Ex-Datum: 25. März 2021, Valuta: 29. März 2021). Die Ausschüttung erfolgt je zur Hälfte aus den Reserven aus Kapitaleinlagen (ohne Verrechnungssteuerabzug) und als ordentliche Dividende (mit 35% Verrechnungssteuerabzug). Weiter schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung Barbara A. Knoflach zur Wahl in den Verwaltungsrat vor. Die bisherigen Mitglieder des Verwaltungsrats, mit Ausnahme von Rudolf Huber, stellen sich zur Wiederwahl zur Verfügung.