Nach einem schwierigen Jahr 2020, in dem ein Umsatzrückgang von 5.8% verzeichnet worden ist, setzt der Bauindex im 1. Quartal 2021 seine Erholungstendenz fort, wie die Credit Suisse mitteilt. Die saisonbereinigten Umsätze des Bauhauptgewerbes dürften 2.7% höher als im Vorquartal ausfallen. Trotz einem Rückgang der Auftragseingänge lagen die Arbeitsvorräte per Jahresende im Hochbau 2.5% über dem Vorjahresniveau. Dies dürfte das Resultat von pandemiebedingten Produktivitätseinbussen sowie einer vorübergehend abwartenden Haltung vieler Bauherren sein. In Erwartung einer wirtschaftlichen Erholung im weiteren Jahresverlauf (Prognose: BIP-Wachstum 2021 von +3.5%) ist seitens der Bauherren eine gewisse Zuversicht zurückgekehrt, und laufende Projekte werden wieder zügiger abgearbeitet, ist die CS überzeugt.

Gleichzeitig bleiben bezüglich dem weiteren Pandemieverlauf grössere Unsicherheiten. So könnten etwa Verzögerungen in der laufenden Impfkampagne und eine starke dritte Pandemiewelle, getrieben von Coronavirus-Mutationen, die wirtschaftliche Erholung gefährden. Unabhängig davon dürfte sich die Auftragslage im Hochbau allmählich verschlechtern, nahmen doch die geplanten Bauausgaben gemäss Baubewilligungen 2020 um 5.6% ab. Gleichzeitig drohen Projektsistierungen aufgrund finanzieller Engpässe bei Bauherren (z.B. SBB) oder wegen des sich abzeichnenden Nachfragerückgangs bei Büro- und Verkaufsflächen. Insgesamt dürften sich die Umsätze des Bauhauptgewerbes 2021 zwar um 1.5% erholen, aber wohl dennoch unter der Schwelle von CHF 20 Mrd. bleiben.