Das Unternehmensergebnis inklusive Neubewertungseffekt von Allreal lag bei CHF 167.2 Millionen (2019: CHF 243.2 Mio.) und wurde wie im Vorjahr durch Aufwertungsgewinne positiv beeinflusst. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung eine stabile Ausschüttung auf Höhe des Vorjahres von CHF 6.75 pro Aktie vor, wie Allreal mitteilt. Diese setzt sich aus einer ordentlichen Dividende von CHF 3.50 pro Aktie und einer für private Schweizer Anleger steuerfreien Auszahlung aus den Reserven aus Kapitaleinlagen von CHF 3.25 pro Aktie zusammen.

Mit dem Ausbruch der Coronakrise und den behördlich angeordneten Massnahmen sah Allreal sich mit einer ganzen Reihe von Begehren nach Mietzinsstundungen oder Mietzinserlassen konfrontiert. Man habe sich mit allen betroffenen Mietern für die Phase des Lockdown im Frühjahr 2020 ausnahmslos geeinigt und Mietzinserlasse in der Höhe von CHF 1.5 Millionen gewährt, heisst es weiter.

Exklusive Neubewertungseffekt erzielte das Unternehmen ein Unternehmensergebnis von CHF 124.7 Millionen (2019: CHF 142.0 Mio.). Der Rückgang um 12.2 Prozent ist insbesondere auf Einmaleffekte aus dem Verkauf von Entwicklungsliegenschaften im Vorjahr zurückzuführen.

Im zweiten Halbjahr 2020 hat Allreal eine Büroliegenschaft in Wetzikon ZH für rund CHF 84 Millionen erworben, die ab November 2020 voll ertragswirksam wurde. Die Immobilie ist langfristig mit Reichle & De-Massari an einen weltweit führenden Anbieter von Verkabelungs- und Connectivity-Lösungen für Kommunikationsnetze vermietet. Im Vorjahr erfolgte zudem der Übergang einer Wohnliegenschaft in Zürich Schwamendingen ins alleinige Eigentum des Unternehmens. Zusammen mit den Ende des Jahres 2020 aus der Eigenentwicklung fertiggestellten Liegenschaften sind höhere Mieterträge absehbar. In der Berichtsperiode resultierten Mieterträge von CHF 200.4 Millionen (2019: CHF 203.1 Mio.).

Die kumulierte Leerstandsquote sank im Vergleich zum Vorjahr nochmals um 0.8 Prozentpunkte und liegt mit 1.4 Prozent auf dem tiefsten Niveau, das Allreal je erreicht habe. Der direkte Aufwand für die Renditeliegenschaften lag in der Berichtsperiode leicht höher bei CHF 27.9 Millionen. Daraus resultierte eine Aufwandsquote von 13.9 Prozent. Die Nettorendite betrug 4.1 Prozent.

Aufgrund der tiefen Leerstandsquote sowie der stabilen Mieterträge in den kommenden Jahren erfolgte eine Aufwertung des Gesamtportfolios um CHF 55.2 Millionen. Die durch den externen Liegenschaftenschätzer vorgenommene Neubewertung sowie die Veränderungen im Portfolio resultierten in einem um rund fünf Prozent höheren Marktwert des Gesamtportfolios von CHF 4.53 Milliarden.

Der Erfolg aus der Generalunternehmung lag in der Berichtsperiode bei CHF 46.6 Millionen (2019: CHF 66.3 Mio.), was im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang um 29.7 Prozent entspricht. Im Geschäftsjahr 2019 hatte das Geschäftsfeld massgeblich von einem positiven Einmaleffekt aufgrund eines Teilverkaufs einer Entwicklungsreserve profitiert.

Die Bruttomarge im Drittgeschäft entwickelte sich leicht rückläufig und lag bei 12.0 Prozent, da sich aufgrund der allgemeinen Lage die abzuwickelnden Projektvolumen vor allem in der zweiten Jahreshälfte in der Tendenz weniger stark erhöhten als geplant. Auf Stufe EBIT der Generalunternehmung erwirtschaftete das Unternehmen ein Betriebsergebnis von CHF 10.6 Millionen (2019: CHF 25.5 Mio.).

In der Berichtsperiode bearbeitete die Sparte Entwicklung Eigen- und Drittprojekte mit einem potenziellen Bauvolumen von mehreren hundert Millionen Franken. Damit trage sie massgeblich zur Auslastung der Realisation bei. Die Akquisitionsbemühungen der Sparte Entwicklung führten zum Erwerb eines für die Entwicklung und die Realisation geeigneten Wohnbaugrundstücks in Zürich Albisrieden mit einem Investitionsvolumen von rund CHF 60 Millionen.

Das von der Sparte Realisation abgewickelte Projektvolumen erhöhte sich im Berichtsjahr auf CHF 363.4Millionen (2019: CHF 340.7Mio.). Davon entfielen 77.2 Prozent auf Dritt- und 22.8 Prozent auf Eigenprojekte.

Per Ende Jahr betrug der gesicherte Arbeitsvorrat rund CHF 741 Millionen, was einer Auslastung der vorhandenen Kapazitäten von rund 24 Monaten entspricht.

Die Finanzverbindlichkeiten nahmen per Stichtag im Vergleich zum Vorjahr um CHF 177.6 Millionen auf CHF 2.18 Milliarden zu. Per 31. Dezember 2020 lag der durchschnittliche Zinssatz für Finanzverbindlichkeiten bei 0.71 Prozent, und die durchschnittliche Dauer der Zinsbindung reduzierte sich auf 49 Monate (31.12.2019: 56 Monate).

Im September 2020 begab Allreal eine 0.7%-Obligationenanleihe über CHF 175 Millionen mit einer Laufzeit bis ins Jahr 2028. Damit hat das Unternehmen am Stichtag 55.9 Prozent der Finanzverbindlichkeiten über den Kapitalmarkt refinanziert. Auf Festhypotheken entfielen 26.1 Prozent und auf feste Vorschüsse 18.0 Prozent.

Das Konzerneigenkapital stieg auf CHF 2.41 Milliarden, was einem Eigenkapital pro Aktie (NAV) von CHF 169.40 entspricht. Die Eigenkapitalquote lag per Ende Jahr bei 48.4 Prozent und das Net Gearing bei 88.6 Prozent. Damit verfügt das Unternehmen mit einer Verschuldungskapazität von beinahe CHF 1.5 Milliarden weiterhin über ein hohes Mass an unternehmerischer Freiheit und finanziellem Handlungsspielraum.

Allreal berichte ab dem Geschäftsjahr 2020 neu nach Swiss GAAP FER (bisher IFRS). Das Unternehmen vereinfacht dadurch die finanzielle Berichterstattung bei gleichbleibend hoher Transparenz und Aussagekraft.