Der Reingewinn von PSP Swiss Property ging 2020 um 36 Prozent auf 292,1 Millionen Franken zurück, wie das Unternehmen mitteilte. Der Gewinnrückgang ist Sonderfaktoren aus dem Jahr 2019 geschuldet, die 2020 nicht mehr angefallen sind. Im Vorjahr konnte PSP Swiss Property noch von der Auflösung latenter Steuern, Verkaufserfolgen und einer ausserordentlichen Portfolioaufwertung profitieren. Der Gewinn ohne Liegenschaftenerfolg stieg derweil um 0,3 Prozent auf 215,8 Millionen. Die Aktionäre sollen eine auf 3,65 von 3,60 Franken erhöhte Dividende erhalten.

Ein erfolgreicher Asset-Swap führte zur Erhöhung des Bilanzwertes der Portfolios von PSP Swiss Property. Mit Wirkung per 1. August 2020 hat PSP mit der Zürich-Versicherungsgruppe diesen Tausch durchgeführt. Erworben wurde für CHF 23.7 Mio. das Geschäftshaus an der Seilerstrasse 8 in Bern mit 4500 qm Mietfläche (bereits im PSP-Eigentum befindet sich die unmittelbar angrenzende Liegenschaft an der Seilerstrasse 8a). Im Gegenzug wurde die Entwicklungsliegenschaft an der Zurlindenstrasse 134 in Zürich für CHF 15.0 Mio. verkauft; dabei resultierte ein Gewinn von CHF 7.6 Mio. Der Bilanzwert des Portfolios betrug Ende 2020 CHF 8.577 Mrd. (Ende 2019: CHF 7.982 Mrd.).

Die Neubewertung der Liegenschaften ergab eine Aufwertung um CHF 101.6 Mio. Davon entfielen CHF 93.7 Mio. auf das Anlageportfolio und CHF 7.9 Mio. auf die Areale und Entwicklungsliegenschaften. Der durchschnittlich gewichtete Diskontierungssatz für das gesamte Portfolio betrug per Ende 2020 nominal 3.20% (Ende 2019: 3.32 %). Die Aufwertung resultierte hauptsächlich aus dem tieferen Diskontierungssatz sowie aus diversen Vermietungen und der Reduktion des Leerstands. Dagegen wirkten sich vorsichtigere Ertragsprognosen im Zusammenhang mit Covid-19 vereinzelt wertvermindernd aus.

Ende 2020 betrug die Leerstandsquote 3.0% (Ende 2019: 3.5%). Vom gesamten Leerstand sind 0.5 Prozentpunkte auf laufende Sanierungsarbeiten zurückzuführen. Von den 2021 auslaufenden Mietverträgen (CHF 52.4 Mio.) waren bereits 67% erneuert. Die sogenannte Wault (weighted average unexpired lease term) des Gesamtportfolios betrug 4.1 Jahre. Die Wault der zehn grössten Mieter, die rund 30% der Mieterträge beitragen, lag bei 5.2 Jahren.

Der Gewinn ohne Liegenschaftserfolge betrug CHF 215.8 Mio.; dies entspricht einer Zunahme um CHF 0.6 Mio. oder 0.3% gegenüber dem Vorjahr (2019: CHF 215.2 Mio.). Zu beachten ist dabei, dass 2019 die Auflösung latenter Steuern auf Stufe Gewinn ohne Liegenschaftserfolge einen positiven Einmaleffekt von CHF 22.1 Mio. zur Folge hatte. Klammert man diesen Betrag aus, erhöhte sich der operative Gewinn 2020 sogar um CHF 22.7 Mio. oder 11.8%. Der Gewinn pro Aktie ohne Liegenschaftserfolge, welcher die Basis für die Dividendenausschüttung bildet, betrug CHF 4.70 (2019: CHF 4.69).

Der Liegenschaftsertrag stieg um CHF 5.8 Mio. auf CHF 296.3 Mio. (2019: CHF 290.5 Mio.). Dies, obwohl im Zusammenhang mit dem Lockdown Mietzinserlasse in der Höhe von CHF 4.6 Mio. erfasst wurden. Der Ertrag aus dem Verkauf von Eigentumswohnungen und Projekten erhöhte sich um CHF 3.3 Mio. auf CHF 16.1 Mio. (2019: CHF 12.8 Mio.). Die aktivierten Eigenleistungen haben um CHF 1.3 Mio. auf CHF 6.2 Mio. zugenommen (2019: CHF 4.9 Mio.). Ferner stieg der übrige Ertrag um CHF 3.3 Mio. (hauptsächlich aus gestiegener Rückgewinnung von Mehrwertsteuern) auf CHF 6.4 Mio. (2019: CHF 3.1 Mio.). Der Betriebsaufwand reduzierte sich um CHF 2.2 Mio. auf CHF 55.2 Mio. (2019: CHF 57.4 Mio.). Der Finanzaufwand verringerte sich um CHF 5.9 Mio. auf CHF 13.2 Mio. (2019: CHF 19.1 Mio.).

Der Reingewinn erreichte CHF 292.1 Mio. (2019: CHF 453.4 Mio.). Auch der Rückgang des Reingewinns um CHF 161.3 Mio. oder 35.6% erklärt sich durch Vorjahreseffekte. Nebst dem bereits erwähnten Steuereffekt fiel im Berichtsjahr die Portfolioaufwertung mit CHF 101.6 Mio. gegenüber 2019 (CHF 244.2 Mio.) tiefer aus. Zudem resultierte 2019 ein Erfolg von CHF 15.0 Mio. aus dem Verkauf von zwei Anlageliegenschaften (2020: CHF 0 Mio.). Der Gewinn pro Aktie betrug CHF 6.37 (2019: CHF 9.89). Per Ende 2020 betrug das Eigenkapital pro Aktie (Net Asset Value; NAV) CHF 99.83 (Ende 2019: CHF 97.02). Der NAV vor Abzug latenter Steuern belief sich auf CHF 119.57 (Ende 2019: CHF 115.82).

Mit einem Eigenkapital von CHF 4.579 Mrd. per Ende 2020 – entsprechend einer Eigenkapitalquote von 52.8% – bleibt die Eigenkapitalbasis solide (Ende 2019: CHF 4.450 Mrd. bzw. 55.4%). Das zinspflichtige Fremdkapital betrug CHF 3.057 Mrd. bzw. 35.3% der Bilanzsumme (Ende 2019: CHF 2.596 Mrd. bzw. 32.3%). Die geringe Zunahme gegenüber Mitte 2020 (34.3%) war die Folge der fremdfinanzierten Akquisition der Immobilien in Genf in der Höhe von CHF 304 Mio. Per Ende 2020 lag der durchschnittliche Fremdkapitalkostensatz bei 0.47% (Ende 2019: 0.73%). Die durchschnittliche Zinsbindung betrug 5.0 Jahre (Ende 2019: 4.4 Jahre). Aktuell stehen ungenutzte Kreditlinien von CHF 1 Mrd. (davon CHF 700 Mio. zugesichert) zur Verfügung.

Insgesamt hat PSP in der Berichtsperiode Mietzinserlasse in der Höhe von CHF 4.6 Mio. erfasst. Der Stand des Mietinkassos belief sich 2020 auf 97%. Die durch den Lockdown bedingten offenen Mietzinsforderungen betrugen per Ende 2020 CHF 5.4 Mio.

Der Verwaltungsrat beantragt für das Geschäftsjahr 2020 eine erhöhte ordentliche Dividendenausschüttung von CHF 3.65 pro Aktie (Vorjahr: CHF 3.60). In Relation zum Gewinn ohne Liegenschaftserfolge entspricht dieser Betrag einer Payout-Ratio von 77.6%; im Verhältnis zum Jahresendkurs 2020 von CHF 118.30 ergibt dies eine Rendite von 3.1%.