Der Gewinn von PSP Swiss Property ohne Liegenschaftserfolge betrug in den ersten drei Quartalen 2020 CHF 159.7 Mio., was einem Rückgang um CHF 7.7 Mio. oder 4.6% gegenüber der Vorjahresperiode entspricht (Q1-Q3 2019: CHF 167.4 Mio.). Der Rückgang sei auf positive Einmaleffekte in der Vorjahresperiode zurückzuführen – durch die Senkung der Gewinnsteuersätze in den diversen Kantonen resultierte eine Auflösung latenter Steuern von insgesamt CHF 59.0 Mio., wovon sich CHF 22.1 Mio. positiv auf den Gewinn ohne Liegenschaftserfolge auswirkten.

Der Liegenschaftsertrag stieg um CHF 4.2 Mio. auf CHF 221.2 Mio. (Q1-Q3 2019: CHF 217.0 Mio.). Dies, obwohl in der Berichtsperiode im Zusammenhang mit dem Lockdown Mietzinserlasse in der Höhe von CHF 2.8 Mio. erfasst wurden, schreibt PSP. Der Ertrag aus dem Verkauf von Eigentumswohnungen und Projekten stieg um CHF 1.7 Mio. auf CHF 11.1 Mio. (Q1-Q3 2019: CHF 9.4 Mio.). Auch die aktivierten Eigenleistungen und der übrige Ertrag haben zugenommen, und zwar um CHF 1.5 Mio. bzw. 3.3 Mio. Der Betriebsaufwand reduzierte sich um CHF 2.8 Mio. auf CHF 39.6 Mio. (Q1-Q3 2019: CHF 42.4 Mio.). Der Finanzaufwand verringerte sich um CHF 4.7 Mio. auf CHF 10.1 Mio. (Q1-Q3 2019: CHF 14.8 Mio.). Der Gewinn pro Aktie ohne Liegenschaftserfolge, welcher die Basis für die Dividendenausschüttung bildet, betrug 3.48 (Q1-Q3 2019: CHF 3.65).

Der Reingewinn erreichte CHF 179.9 Mio. (Q1-Q3 2019: CHF 311.5 Mio.). Auch der Rückgang des Reingewinns um CHF 131.6 Mio. oder 42.2% erklärt sich durch Vorjahreseffekte. Nebst den bereits erwähnten Effekten fiel in der Berichtsperiode die Portfolioaufwertung mit CHF 28.0 Mio. gegenüber Q1-Q3 2019 (CHF 124.7 Mio.) tiefer aus. Zudem resultierte in der Vorjahresperiode ein Erfolg von CHF 15.0 Mio. aus dem Verkauf von zwei Anlageliegenschaften. Der Gewinn pro Aktie betrug CHF 3.92 (Q1-Q3 2019: CHF 6.79). Per Ende September 2020 betrug das Eigenkapital pro Aktie (Net Asset Value; NAV) CHF 97.35 (Ende 2019: CHF 97.02); zu beachten sei hier die am 17. April 2020 erfolgte Dividendenausschüttung von CHF 3.60 pro Aktie. Der NAV vor Abzug latenter Steuern belief sich auf CHF 116.63 (Ende 2019: CHF 115.82).

Mit einem Eigenkapital von CHF 4.465 Mrd. per Ende September 2020 – entsprechend einer Eigenkapitalquote von 52.3% – bleibe die Eigenkapitalbasis solide (Ende 2019: CHF 4.450 Mrd. bzw. 55.4%). Das zinspflichtige Fremdkapital betrug CHF 3.087 Mrd. bzw. 36.1% der Bilanzsumme (Ende 2019: CHF 2.596 Mrd. bzw. 32.3%). Die geringe Zunahme gegenüber Mitte 2020 (34.3%) war die Folge der fremdfinanzierten Akquisition der Immobilien in Genf in der Höhe von CHF 304 Mio. Per Ende September 2020 lag der durchschnittliche Fremdkapitalkostensatz bei tiefen 0.46% (Ende 2019: 0.73%). Die durchschnittliche Zinsbindung betrug 5.1 Jahre (Ende 2019: 4.4 Jahre). Aktuell stehen ungenutzte Kreditlinien von CHF 960 Mio. (davon CHF 700 Mio. zugesichert) zur Verfügung.

Ende September 2020 betrug die Leerstandsquote 3.3% (Ende 2019: 3.5%). Vom gesamten Leerstand sind 0.6 Prozentpunkte auf laufende Sanierungsarbeiten zurückzuführen. Von den 2020 auslaufenden Mietverträgen (CHF 31.7 Mio.) waren bereits 95% erneuert. Die sogenannte Wault (weighted average unexpired lease term) des Gesamtportfolios betrug 4.2 Jahre. Die Wault der zehn grössten Mieter, die rund 30% der Mieterträge beitragen, lag bei 5.4 Jahren. Der Bilanzwert des gesamten Portfolios betrug Ende September 2020 CHF 8.479 Mrd. (Ende 2019: CHF 7.982 Mrd.).

Dank der breiten Portfolio-Diversifikation und dem Fokus auf Büronutzung sei das Exposure von PSP Swiss Property in den von behördlichen Betriebsschliessungen betroffenen Branchen überschaubar (20% der Mieteinnahmen), heisst es weiter. Mieter aus diesen Branchen seien in unterschiedlichem Ausmass betroffen. PSP Swiss Property hat rund 2300 Mieter; davon waren rund 220 von der im Frühling 2020 verordneten Schliessung ihrer Betriebe direkt betroffen. Zirka 350 Mieter haben einen Antrag auf Zahlungsaufschub oder Mietzinsanpassung gestellt. Als Sofortmassnahme wurden, sofern angemessen, Zahlungsaufschübe gewährt. Insgesamt wurden in der Berichtsperiode Mietzinserlasse in der Höhe von CHF 2.8 Mio. erfolgswirksam erfasst. Der Stand des Mietinkassos belief sich im Q3 2020 auf 98% (Q2 2020: 94%) Die durch den Lockdown bedingten offenen Mietzinsforderungen betrugen per 30. September 2020 CHF 4.7 Mio. (Mitte 2020: CHF 5.2 Mio.).

Das Hotelprojekt an der «Rue du Marché» in Genf (im Bild) mit einer Investitionssumme von rund CHF 35 Mio. wurde erfolgreich abgeschlossen. Der Hotelbetreiber citizenM hat Anfang September 2020 seinen Betrieb aufgenommen.