Die Fundamenta Real Estate AG erhöhte den Nettomietertrag im Geschäftshalbjahr 2020 um 13.3% auf CHF 16.19 Mio. (H1 2019: CHF 14.28 Mio.), wie die Gesellschaft in einer Mitteilung schreibt. Die Steigerung resultiere im Wesentlichen aus den im Vorjahr erworbenen fünf Bestandsliegenschaften, den Entwicklungen im Bestand sowie der Übernahme des Entwicklungsprojekts Geibelstrasse in Zürich in den Bestand. Der Wohnanteil konnte auf 93.8% der Mieteinnahmen gesteigert werden. Die Leerstandsquote belief sich auf 3.9%.

Der operative Reingewinn ohne Neubewertungseffekt erhöhte sich um 14.1% auf CHF 7.54 Mio. (H1 2019: CHF 6.61 Mio.). Dabei muss berücksichtigt werden, dass der Vergleichsbetrag der Vorjahresperiode einen positiven, durch die Steuerreform und AHV-Finanzierung (STAF) ausgelösten Einmaleffekt von CHF 0.75 Mio. enthielt. Bereinigt um diesen Einmaleffekt nahm der operative Gewinn um 28.7% zu. Neben höheren Mieteinnahmen waren auch der Liegenschaftsaufwand von CHF 2.24 Mio., der tiefe Leerstand von 3.9% sowie die tiefen Finanzierungskosten für die gesteigerte Ertragskraft verantwortlich, teilt Fundamenta weiter mit.

Der unabhängige Liegenschaftenschätzer Jones Lang LaSalle (JLL) bewertete rund einen Drittel der Bestandsliegenschaften sowie Entwicklungsprojekte, welche aufgrund des Projektstandes zu Marktwert bilanziert werden. Die Bewertung ergab einen Erfolg aus Neubewertung der Anlageimmobilien und Entwicklungen (vor latenten Steuern) von insgesamt CHF 2.48 Mio. (H1 2019: CHF 4.34 Mio.). Einschliesslich Neubewertungseffekt verminderte sich der Gewinn von CHF 10.09 Mio. um 13.0%  auf CHF 8.78 Mio. Die Abnahme sei neben dem reduzierten Bewertungserfolg auch die Folge des erwähnten Einmaleffekts. 

Während sich die Mieteinnahmen aus Wohnnutzung als krisenresistent erwiesen, war ein Teil der Geschäftsflächenmieter (Anteil 6.2% am Netto-Soll-Mietertrag) von der Covid-19-Pandemie betroffen. Vor allem im Detailhandel mit Nonfood-Produkten und in der Gastronomie sind die Umsätze in Folge der Massnahmen eingebrochen. Der Asset Manager hat unmittelbar individuelle Lösungen mit den Gewerbemietern gesucht. Gestützt auf den Verhandlungsstand per Ende Juni 2020 hat die Fundamenta Real Estate AG eine Rückstellung von CHF 0.13 Mio. gebildet. „Die Corona-Krise hat sich nur sehr marginal auf das Halbjahresergebnis ausgewirkt“, sagt Andreas Spahni, Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats.

Das Immobilienportfolio erreichte im Geschäftshalbjahr 2020 einen Bilanzwert von CHF 928.69 Mio. (Ende 2019: CHF 908.91 Mio.). Die Erhöhung ist auf den Erwerb eines weiteren Entwicklungsprojekts, die Fertigstellung und Überführung des Neubauprojekts Geibelstrasse in Zürich in den Bestand, den Bau- bzw. Projektfortschritt der laufenden Entwicklungsprojekte (Neubau und Bestand) sowie die Neubewertung eines Teils des Portfolios per Bilanzstichtag zurückzuführen. Der Wert des Bestandsportfolios erhöhte sich in der Berichtsperiode von CHF 841.22 Mio. auf CHF 875.89 Mio. Der jährliche Netto-Soll-Mietertrag nahm von CHF 33.73 Mio. auf CHF 35.81 Mio. zu.

Der erwirtschaftete Reingewinn sowie die im April 2020 erfolgte Ausschüttung führten per Bilanzstichtag zu einer Eigenkapitalbasis von CHF 379.34 Mio. (Ende 2019: CHF 383.09 Mio.), was einer Eigenkapitalquote von 40.4% (Ende 2019: 41.8%) entspricht. Mit dem Erwerb eines zusätzlichen Entwicklungsprojekts und der phasengerechten Finanzierung der laufenden Repositionierungs- und Entwicklungsprojekte stieg das zinspflichtige Fremdkapital um 4.9% auf CHF 520.99 Mio. (Ende 2019: CHF 496.97 Mio.) an. Per Ende Juni 2020 waren 55% der zinspflichtigen Finanzverbindlichkeiten fest angebunden respektive langfristig gesichert. Der durchschnittliche Zinssatz aller Finanzverbindlichkeiten lag per Bilanzstichtag bei tiefen 0.8% (Ende 2019: 0.9%). Die Finanzverbindlichkeiten wiesen eine Restlaufzeit von 5.8 Jahren (Ende 2019: 6.3 Jahre) auf. Der Loan-to-value (LTV) erreichte per Bilanzstichtag 56.1% (Ende 2019: 54.6%).

Die Aktienperformance belief sich per 30. Juni 2020 auf 6.5% (inkl. Ausschüttung von CHF 0.50 pro Aktie aus steuerlich privilegierten Kapitaleinlagereserven). Der Net Asset Value (NAV) vor latenten Steuern betrug per Bilanzstichtag CHF 16.24 pro Aktie (Ende 2019: CHF 16.30). Der NAV nach latenten Steuern belief sich auf CHF 15.14 (Ende 2019: CHF 15.29). Ausschüttungsbereinigt erhöhte sich der NAV pro Aktie im Geschäftshalbjahr 2020 um CHF 0.35 oder 2.3%. Der gewichtete Gewinn pro Aktie belief sich bei einem leicht rückläufigen Gewinn auf CHF 0.35 (H1 2019: CHF 0.40). Ohne Neubewertungseffekt erhöhte sich der gewichtete Gewinn pro Aktie in der Berichtsperiode um 15.4% von CHF 0.26 auf CHF 0.30.