Die vom Lockdown direkt betroffenen Retail- und Gastromieter erhalten eine Mietzinsreduktion in der Höhe von 50 bis 80 Prozent, teilt Zug Estates mit. Über 90 Prozent der Mietparteien hätten das Angebot geschätzt und akzeptiert. Während die Ergebniseffekte aus dieser Mietzinsreduktion überschaubar seien, sei das Segment Hotel und Gastronomie aufgrund von COVID-19 von erheblichen Umsatzeinbrüchen betroffen.
Vom 16. März bis 11. Mai 2020 mussten die meisten Retail- und Gastromieter ihre Geschäfte aufgrund des staatlich verordneten Lockdowns schliessen. Um die Geschäftsmieter in dieser schwierigen Phase zu unterstützen und langfristig weiterhin einen ausgewogenen Mietermix anbieten zu können, unterbreitete ihnen Zug Estates Mitte Mai einen Vorschlag für eine Mietzinsreduktion.
Das Angebot von Zug Estates sieht vor, dass alle vom Lockdown direkt betroffenen Retail- und Gastromieter in den beiden Arealen Metalli und Suurstoffi eine Reduktion von mindestens 50 Prozent erhalten. Kleinere Mieter werden mit bis zu 80 Prozent entlastet. Im Unterschied zur vorgesehenen Lösung von National- und Ständerat gibt es keine obere Beschränkung.
Über 90 Prozent der betroffenen Mietparteien haben den ausgearbeiteten Lösungsvorschlag positiv gewürdigt und diesem zwischenzeitlich zugestimmt. Dies zeige auf, dass Mieter und Vermieter schnell und einvernehmlich bilaterale Lösungen finden und der geplante staatliche Eingriff in die privatrechtlichen Vertragsverhältnisse nicht erforderlich ist.
«Aufgrund des zeitlich beschränkten Effekts der Mietzinsreduktionen rechnen wir für das Gesamtjahr weiterhin mit steigenden Mieterträgen. Infolge von erhöhten Sanierungs- und Unterhaltsarbeiten beziehungsweise geringeren aktivierungsfähigen Finanzierungskosten werden – wie bereits kommuniziert – Liegenschaftenaufwand und Finanzaufwand deutlich höher ausfallen», schreibt Zug Estates.
«Im Segment Hotel und Gastronomie gehen wir aufgrund von erheblichen Umsatzeinbrüchen durch das Erliegen des internationalen Geschäftsverkehrs unserer Stammkunden von einem Umsatz und GOP deutlich unter Vorjahresniveau aus, wobei die Entwicklungen des zweiten Halbjahres schwierig zu prognostizieren sind.» Daher werde sowohl das Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Neubewertungen als auch das Konzernergebnis ohne Neubewertung und Sondereffekte deutlich unter Vorjahr erwartet.