Orascom Development Holding (SIX ODHN.SW) verzeichnet für das Geschäftsjahr 2019 Netto-Immobilienverkäufe in Höhe von CHF 483.9 Millionen. Der Umsatz erreichte CHF 453.3 Millionen, ein Wachstum von 33.2% gegenüber den CHF 340.3 Millionen im Geschäftsjahr 2018. Der Bruttogewinn stieg um 4.9% auf CHF 114.1 Millionen (GJ 2018: CHF 108.7 Millionen) und das bereinigte EBITDA erhöhte sich um 5.7% auf CHF 74.3 Millionen (GJ 2018: CHF 70.3 Millionen). Das EBITDA stieg um 19.1% auf CHF 55.5 Millionen (GJ 2018 angepasst: CHF 46.6 Millionen). Der Nettoverlust von ODH verringerte sich um 31.8% auf CHF 31.3 Millionen (GJ 2018 angepasst: CHF 45.9 Millionen). Zum Nettoverlust trugen hauptsächlich der Anteil von ODH an den Verlusten (CHF 15.7 Millionen) von Andermatt Swiss Alps (ASA), dem grössten assoziierten Unternehmen der Gruppe, und  Vorsichtsmassnahmen mit zusätzlichen einmaligen Wertberichtigungen (CHF 21.5 Millionen) bei. Bei diesen Verlusten handelt es sich um nicht liquiditätswirksame Posten, die keine Auswirkungen auf den Cash-Flow des Konzerns haben, betont Orsacom.

ODH hat mit der SIX Exchange Regulation AG eine Vereinbarung bezüglich Buchhaltungsfehler in der Jahresrechnung 2018, die im Zusammenhang mit dem Verkauf der Tochtergesellschaft „Royal“ entstanden sind, abgeschlossen. Anstelle der Übertragung der Neubewertungsreserve in Höhe von CHF 8.5 Millionen bei der Re-klassifizierung des „Royal“ Gebäudes von eigengenutzter Liegenschaft zu Renditeliegenschaften wurde der Betrag fälschlicherweise in die Erfolgsrechnung des Geschäftsjahrs 2018 integriert. Als Teil der Vereinbarung hat sich das Unternehmen verpflichtet, diesen Fehler in seiner heute veröffentlichten Jahresrechnung 2019 zu korrigieren, was unter anderem zu einer Erhöhung des Verlusts für das Geschäftsjahr 2018 von CHF 37.4 Millionen auf CHF 45.9 Millionen und zu einer Verringerung des Gewinns pro Aktie von 1.05 CHF auf 1.26 CHF führte. Die Cash-Position des Unternehmens und das gesamte im Jahresabschluss 2018 ausgewiesene Eigenkapital waren davon nicht betroffen, bekräftigt Orascom. Darüber hinaus hat sich das Unternehmen bereit erklärt, eine Spende von CHF 30,000 an die IFRS-Stiftung zu tätigen. 
Erwähnenswert ist zudem, dass die Zahlen für das Geschäftsjahr 2018 die Tamweel Group, Citadel Azur, Royal und Club Azur Hotels einschlossen, die im Laufe des Geschäftsjahres 2018 veräussert wurden. Wenn man die Zahlen um die Einnahmen aus diesen Veräusserungen normalisiert (pro forma), wären der Umsatz des Geschäftsjahres 2019 um 43.9% auf CHF 453.3 Millionen (Geschäftsjahr 2018:CHF 315.1 Millionen) gestiegen, das bereinigte EBITDA wäre um 30.8% auf CHF 74.3 Millionen (Geschäftsjahr 2018: CHF 56.8 Millionen) gestiegen und der Nettoverlust wäre um 40.6% gegenüber CHF 52.7 Millionen im Geschäftsjahr 2018 zurückgegangen.

Die Gruppe schloss das Jahr mit einem Cash-Bestand von CHF 186.0 Millionen. ODH platzierte zudem seine erste fünfjährige Anleihe in Höhe von CHF 100 Millionen, mit einem Coupon von 3.25%. Die Forderungen stiegen weiter an und erreichten einen Saldo von CHF 154.7 Millionen, was einem Wachstum von 11.6% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Nettoverschuldung belief sich zum Ende des Geschäftsjahres 2019 auf CHF 243.9 Millionen, und der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit stieg um 44.0% auf CHF 80.9 Millionen (Geschäftsjahr 2018: CHF 56.2 Millionen).

“Mit grosser Trauer musste sich ODH von seinem CEO Khaled Bichara verabschieden, der am 31. Januar 2020 bei einem Autounfall plötzlich verstarb”, schreibt Orascom. Samih Sawiris übernahm am 4. Februar 2020 die Rolle des Executive Chairman, um die Geschäftsleitung für eine Übergangszeit bis zur Ernennung eines neuen CEO zu führen.

Im Geschäftsjahr 2019 erhöhte sich der Umsatz von Andermatt Swiss Alps ASA um 23.3 % auf CHF 167.3 Millionen gegenüber CHF 135.7 Millionen im Vorjahr. Die Netto-Immobilienverkäufe erreichten CHF 62 Millionen gegenüber 110 Millionen im Jahr 2018 (einschliesslich des Taurus-Deals in Höhe von CHF von 50 Millionen). Der Immobilienumsatz stieg um 11.6% auf CHF 101.4 Millionen im Vergleich zu CHF 90.9 Millionen vor einem Jahr. Die ASA-Hotels setzten ihr Wachstum fort, wobei der Umsatz um 44.6% auf CHF 38.9 Millionen zunahm, gegenüber CHF 26.9 Millionen CHF in 2018. Die Auslastung des Chedi blieb mit 54% stabil, während sie im Radisson Blu bei 36% lag. Als neuer ASA CEO wurde Raphael Krucker ernannt, der am 1. Januar 2020 sein Amt antrat.