Die Generalversammlung der HIAG Immobilien AG genehmigte die Anträge des Verwaltungsrats. Insbesondere wurde auf die Ausschüttung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2019 verzichtet. Weiter wurden Salome Grisard Varnholt, Walter Jakob, Jvo Grundler und Balz Halter als Mitglieder des Verwaltungsrats sowie Felix Grisard als Präsident des Verwaltungsrats bis zum Abschluss der nächsten ordentlichen Generalversammlung wiedergewählt. Für den gleichen Zeitraum wurden Salome Grisard Varnholt und Walter Jakob als Mitglieder des Vergütungsausschuss bestätigt. Die Ernst & Young AG, Basel, wurde als Revisionsstelle für das Geschäftsjahr 2020 wiedergewählt.
HIAG nimmt auch Stellung zu den Auswirkungen der COVID-19-Krise und den Auswirkungen auf das Portfolio: Die Auswirkungen der COVID-19-Krise auf die Mieterträge und potenziellen Mietausfälle bei HIAG seien aus heutiger Sicht nur mit grosser Unsicherheit abschätzbar. Der Branchenmix der Mieterschaft im HIAG-Portfolio sei breit abgestützt und je nach Sektor unterschiedlich von der COVID-19-Krise betroffen. Den grössten Mietanteil haben mit fast 70% die Bereiche verarbeitendes Gewerbe/Warenherstellung, Transport/Logistik, Detailhandel, Information/Kommunikation und Grosshandel. Diese Branchen umfassen insgesamt rund 90 Grossmieter. Ein wichtiger Mietananteil nehme mit rund 9% der Detailhandel ein. Rund zwei Drittel der Mieter aus dem Detailhandel im HIAG-Portfolio stammen aus dem Non-Food-Bereich. Der Grossteil dieser Mieter ist am Standort Dietikon (ZH) eingemietet, wo HIAG ein rund 38’000 qm grosses Areal in unmittelbarer Nähe zur Autobahnachse Zürich-Bern-Basel besitzt. Die Mieter im Portfolio der HIAG, welche aktuell derzeit von den notrechtlichen Einschränkungen und Verboten betroffen sind, (Detailhandel, Gesundheit, Bildung, Gastronomie, Unterhaltung) generieren rund 14% des gesamten Jahresmietertrags. Aktuell waren rund 40 Mieter der insgesamt 1000 Geschäftsmieter gezwungen, wegen der COVID-19-Krise ihren Betrieb ganz oder teilweise zu schliessen. Die grosse Anzahl dieser Mieter sind Klein- und Kleinstmieter mit einer monatlichen Miete unter CHF 4000. Jedoch mussten auch einzelne Detailhändler im Non-Food-Bereich mit entsprechend grossen Mietflächen ihre Läden schliessen.
Hauptsächlich Klein- und Grossmieter von Verkaufsflächen spüren die negativen Auswirkungen der COVID-19-Krise unmittelbar. Mit einem teilweise kompletten Umsatzausfall sind besonders kleine Unternehmen in ihrer Existenz bedroht. Wie alle Immobilieneigentümer sei auch HIAG derzeit mit vielen Anfragen für Mietreduktionen, Mietzinserlasse oder Mietsistierungen konfrontiert. Ausserdem kommt es vereinzelt zu Verspätungen bei den Mietzinszahlungen. HIAG prüfte in dieser ausserordentlichen Lage jede einzelne Anfrage und Situation sorgfältig und sucht den Dialog mit den Mietern.
Bis Mitte April 2020 sind bei HIAG von den insgesamt rund 1000 Geschäftsmietern rund 70 Anfragen für mögliche Mietzinserlasse und Mietzinsaufschiebungen eingetroffen (rund 7% aller Mieter). Es handelt sich primär um Mieter aus den Bereichen Detailhandel, Gesundheit, Bildung, Gastronomie und Unterhaltung. Der von diesen Mietern betroffene monatliche Mietzins beträgt weniger als 2% der gesamten annualisierten Jahresmiete.
HIAG habe entschieden, Kleinstunternehmen und Selbstständigerwerbenden, die durch die COVID-19-Krise besonders betroffen sind und auch entsprechende Nachweise erbringen können, neben Mietzinsstundungen auch Mietzinsreduktionen oder Mietzinserlasse auf individueller Basis zu gewähren. Bei 15 Mietern hat sich HIAG daher freiwillig bereit erklärt, die Mietzinse für maximal einen Monat zu erlassen, was bis dato einer Mietsumme von rund 0,1% des Jahresmietertrags der HIAG entspricht. Im Speziellen werden damit Mieter unterstützt, die vor allem im Gastgewerbe, in der Freizeit-, Bildungs- und Gesundheitsbranche tätig sind und einen wichtigen Beitrag zu einem attraktiven Mietermix auf den Arealen der HIAG leisten.