Das Geschäftsjahr 2019 von Zug Estates war geprägt durch die Fertigstellung bedeutender Entwicklungsprojekte in der Suurstoffi. In der Entwicklung des Projekts «Lebensraum Metalli» im Zentrumsareal Zug wurden wichtige Meilensteine erreicht. Der Liegenschaftenertrag, das Betriebsergebnis und das Konzernergebnis ohne Neubewertung und Sondereffekte liegen deutlich über den Vorjahreswerten. 

Aufgrund ganzjähriger Mieterträge aus den Suurstoffi-Liegenschaften S22 und Baufeld A, dem Bezug der ersten Bauetappe des Baufelds 1 sowie der Mietflächen im Aglaya erhöhte sich der Liegenschaftenertrag um 7.3% auf CHF 54.5 Mio, wie Zug Estates an der Bilanzmedienkonferenz bekannt gab. Der Umsatz im Bereich Hotel & Gastronomie lag mit CHF 16.6 Mio. um 0.8% leicht unter dem Vorjahreswert. Die Gründe dafür seien in einer geringeren Anzahl Logiernächte zu finden, was hauptsächlich auf den Wegzug eines Grosskunden zurückzuführen sei, legte CEO Tobias Achermann dar. Zudem konnten weniger Grossanlässe durchgeführt werden. Der Gross Operating Profit (GOP) verbleibe mit 39.8 Prozent jedoch hoch.

Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich der Liegenschaftenaufwand um 7.7% auf CHF 7.8 Mio. Die Erhöhung sei auf das insgesamt gewachsene Immobilienportfolio zurückzuführen. Zum einen wurden in der Suurstoffi Investitionen für Sanierungsarbeiten getätigt, zum anderen stiegen die Unterhaltsarbeiten im Zentrumsareal. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Neubewertung erhöhte sich von CHF 42.2 Mio. auf CHF 53.4 Mio. (+26.6%). Diese markante Steigerung ist auf die Verkaufserlöse aus Promotion (1. Etappe der Aglaya-Wohnungen) zurückzuführen. Die Veräusserung der ersten 36 von insgesamt 85 Stockwerkeigentumswohnungen führte insgesamt zu einem Gewinn vor Steuern im Umfang von CHF 7.9 Mio. Die verbleibenden 49 Wohnungen sind inzwischen verkauft. Die zugehörigen Erlöse fallen in das Geschäftsjahr 2020.

Der Neubewertungserfolg beträgt CHF 19.6 Mio. und liegt 76.4% bzw. CHF 8.5 Mio. höher als im Vorjahr. Es wurde im Berichtsjahr eine nicht strategiekonforme Renditeliegenschaft mit einem Gewinn vor Steuern von CHF 1.0 Mio. veräussert (keine Verkäufe von Renditeliegenschaften im Vorjahr). Der EBIT erhöhte sich in der Folge von CHF 49.8 Mio. auf CHF 70.5 Mio. (+41.7%). Im Zuge einer Steuergesetzrevision des Kantons Zug resultierte in der Berichtsperiode aus der Auflösung von latenten Steuern zudem ein einmaliger positiver Steuereffekt von CHF 20.3 Mio. Durch das operative Wachstum, aber auch durch die erwähnten Sondereffekte erhöhte sich das Konzernergebnis um 95.9% von CHF 38.8 Mio. auf CHF 76.0 Mio. Das Konzernergebnis ohne Neubewertung und Sondereffekte erfuhr ein operatives Wachstum um 9.6% von CHF 28.6 Mio. auf CHF 31.4 Mio.

Deutliche Erhöhung der Ausschüttung

Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung eine Erhöhung der Dividende um 10.7% von CHF 28.00 auf CHF 31.00 pro Namenaktie Serie B beantragen. Zudem sollen die Aktionäre am Erfolg aus dem Verkauf des Promotionsprojekts Aglaya partizipieren, weshalb zusätzlich beantragt wird, den diesjährigen Promotionsgewinn nach Steuern in der Form einer Sonderdividende von CHF 13.00 pro Namenaktie Serie B auszuschütten. Insgesamt resultiert damit eine Erhöhung der Ausschüttung von CHF 28.00 auf CHF 44.00, bzw. 57.1% pro Namenaktie Serie B. Über eine allfällige Ausschüttung einer Sonderdividende aus dem Promotionsgewinn 2020 wird im Frühjahr 2021 entschieden.Der Marktwert des gesamten Portfolios erhöhte sich um 6.2% von CHF 1.54 Mrd. auf CHF 1.63 Mrd. Die Leerstandsquote beträgt 3.3%.

Platzierung Green Bond

Als erste Schweizer Immobiliengesellschaft hat Zug Estates im September 2019 einen Green Bond über 100 Mio. mit einem Coupon von 0.1% und einer Laufzeit von sechs Jahren platziert. Der Erlös dient der ausschliesslichen Refinanzierung ausstehender kurzfristiger Kredite im Zusammenhang mit der Erstellung dreier Gebäude auf dem Baufeld 1 im Suurstoffi-Areal. Mit dem Green Bond diversifiziere Zug Estates zudem die Finanzierungsstruktur und reduziert die durchschnittliche Verzinsung des Fremdkapitals von 1.8% im Jahr 2018 auf 1.4% für die Periode 2019 bei einer durchschnittlichen Restlaufzeit von 5.2 Jahren (Vorjahr: 5.4 Jahre).