Im ersten Quartal 2020 kann der Bauindex das hohe Niveau des Vorquartals nicht halten und sinkt um 6.3%. Auch gegenüber dem 1. Quartal 2019 erwartet die Credit Suisse einen leichten Rückgang um 0.7%. Dies sowohl für den Tiefbau (–4.4%) als auch für den Hochbau (–8.2%). Nach dem erfolgreichen 2019 dürfte das Bauhauptgewerbe damit verhalten in das neue Jahr starten. «Die Korrektur, von welcher der Wirtschafts- und der Wohnungsbau am stärksten betroffen sind, war letztlich eine Frage der Zeit, wurde sie doch von der negativen Entwicklung der Baubewilligungen (bewilligtes Hochbauvolumen 2019: –9.4%) seit Längerem angekündigt», schreibt die CS. Bis weit ins Jahr 2018 hinein rechneten viele Immobilienanleger mit einer bevorstehenden Zinswende. Gleichzeitig stieg die Besorgnis um die zunehmenden Leerstände auf dem Mietwohnungsmarkt. Dazu gesellte sich schliesslich auch noch eine konjunkturelle Abkühlung. «In der Summe führten diese Faktoren dazu, dass neue Projekte etwas zurückhaltender geplant wurden – was sich nun mit einiger Verzögerung in den Umsätzen der Baumeister niederschlagen dürfte. Inzwischen hat der geldpolitische Wind jedoch wieder gedreht und ein Ende der Negativzinspolitik ist in weite Ferne gerückt.» Für Anleger führe weiterhin kein Weg an Immobilien vorbei und die Finanzierungsbedingungen bleiben attraktiv. Beim erwarteten Umsatzrückgang dürfte es sich folglich um eine Korrektur auf Zeit handeln und bereits im weiteren Jahresverlauf dürfte sich laut CS die Baukonjunktur wieder stabilisieren.