Im 4. Quartal 2019 kann der Schweizer Bauindex das hohe Niveau des Vorquartals bestätigen (+0.8%), wie die Credit Suisse bekannt gibt. Während sich die saisonbereinigten Umsätze des Hochbaus leicht abschwächen dürften (–0.5%), erwartet die CS für den Tiefbau ein Plus von 2.1%. Insgesamt sollten 2019 die Umsätze des Vorjahrs um rund 6% übertroffen werden. Damit könne sich das Bauhauptgewerbe weiterhin der konjunkturellen Abschwächung, die insbesondere im Industriesektor spürbar ist, entziehen. Auch dem Jahr 2020 dürften die Baumeister insgesamt mit Zuversicht entgegenblicken, ist die CS überzeugt. Das Umsatzwachstum dürfte sich jedoch zunehmend vom Hoch- zum Tiefbau verschieben. Bei Ersterem fehlen kurz- bis mittelfristig die Treiber für weiteres Wachstum. Zwar dürfte der zurzeit noch sehr hohe Arbeitsvorrat im Hochbau einen Einbruch verhindern. «Auch wenn wir nicht mit einer Rezession rechnen (Prognose BIP-Wachstum 2020: 1.4%), könnte jedoch die geringere wirtschaftliche Dynamik insbesondere im Wirtschaftsbau zunehmend den Geschäftsgang belasten», schreibt die CS. Auch die Baubewilligungen deuten auf eine vorübergehende Abschwächung der Hochbaunachfrage hin. Mit den Negativzinsen dürfte hingegen auch 2020 dem Baumarkt eine wichtige Stütze erhalten bleiben und dafür sorgen, dass insbesondere Mehrfamilienhäuser trotz weiter steigender Leerstände aus Anlegersicht gefragt bleiben. Eine rekordhohe Zahl von Grossprojekten, die sich noch in der Planungsphase befinden, dürfte laut CS ausserdem längerfristig die Umsätze des Wohnungsbaus nach unten absichern.