Im 3. Quartal 2019 kann der Bauindex erneut leicht zulegen (+1.1%) – auf einen neuen Höchst- stand von 150 Punkten. Während sich die saisonbereinigten Umsätze des Tiefbaus etwas abschwächen dürften (–2.9%), erwartet die Credit Suisse für den Hochbau ein deutliches Plus (+5.4%). Die Signale für die weitere Entwicklung der Umsätze im Bauhauptgewerbe sind derzeit uneinheitlich. Insbesondere im Wohnungsbau waren die Auftragseingänge zuletzt rückläufig. Gleichzeitig bleibt die Projektpipeline prall gefüllt. Um Kapazitätsengpässe zu beseitigen, weiten einige Baumeister derzeit ihren Personalbestand aus. So resultierte gemäss dem Schweizerischen Baumeisterverband im 2. Quartal 2019 ein Beschäftigungswachstum im Bauhauptgewerbe von 7% gegenüber dem Vorjahresquartal. Grösster Risikofaktor im Wohnungsbau bleibt aktuell die Überangebotssituation, die sich dieses Jahr in einigen Regionen nochmals verschärft hat. Gerade wenn sich die aktuelle konjunkturelle Abkühlung fortsetzt, könnte dies einige Bauherren dazu bewegen, Projekte hinauszuzögern oder zu überdenken. Andererseits dürfte der Hochbau noch über Jahre hinaus von den Negativzinsen profitieren, ist doch mit der Kehrtwende in der US-Geldpolitik eine Zinsnormalisierung wieder in weite Ferne gerückt. Die Wahrscheinlichkeit einer Korrektur am Baumarkt sinkt damit kurz- bis mittelfristig. Gleichzeitig steigen die längerfristigen Risiken weiter. Der Bauindex Schweiz wird gemeinsam von der Credit Suisse und dem Schweizerischen Baumeisterverband (SBV) quartalsweise publiziert.