Die seit April 2017 börsennotierte Immobilienentwicklerin Consus Real Estate übernimmt den Konkurrenten SSN und schwingt sich damit zur Nummer eins unter den Projektentwicklern in Deutschland auf. Das berichtet das Handelsblatt. Der Zusammenschluss habe aktuell 2,1 Millionen Quadratmeter Wohn- und Gewerbeflächen im Bau, wobei der Wohnungsbau überwiegt. Conus verweist damit die Bremer Zech Gruppe auf Platz zwei. Der neu formierte Konzern erwartet rund zehn Milliarden Euro Verkaufserlös für die aktuell im Bau und in Planung befindlichen Projekte. Strategie ist es, die Bauvorhaben vor Fertigstellung zu verkaufen. Bei solchen sogenannten Forward Deals nimmt der Käufer dem Entwickler einen Teil des Risikos ab, etwa das Risiko der Vollvermietung, und zahlt dafür einen geringeren Preis als für ein vollvermietetes Gebäude. Angesichts der Wohnungsknappheit in deutschen Städten haben Vermieter zurzeit keine grosse Mühe Mieter zu finden. Grosse Wohnungsprojekte sind zurzeit bei Versicherern und Altersvorsorgeeinrichtungen gefragte Investitionsobjekte. Consus zahlt für SSN rund 470 Millionen Euro, davon 255 Millionen Euro in bar und weitere 215 Millionen in Form eigener Aktien. Hinter Conus steht die Luxemburger Gesellschaft Aggregate Holding, die über sich nicht viel mehr sagt, als dass sie eine Immobiliengesellschaft ist, die sich auf Investitionen in Projektentwicklungen in Deutschland und anderen europäischen Ländern konzentriert, berichtet das Handelsblatt weiter.