Nach Butterbergen und Milchseen in früheren Jahren hat die Schweiz jetzt Berge von leeren Wohnungen, schreibt die Credit Suisse in ihrem neusten Immobilienmonitoring. Diese sind 2018 erneut um 8020 Wohnungen gewachsen. Im Unterschied zur landwirtschaftlichen Überproduktion in den 1980er-Jahren sei diese Fehlentwicklung jedoch nicht durch eine Subventionspraxis bedingt, sondern durch rein privatwirtschaftliches Agieren. Die Investoren, die unermüdlich noch mehr Mietwohnungen bauen, handeln laut CS grundsätzlich rational: Sie sichern sich die attraktiven Nettorenditen, die Immobilienanlagen versprechen. In einem Umfeld, in dem es sehr schwierig geworden ist, mit begrenztem Risiko eine positive Rendite zu erzielen, bieten Immobilienanlagen eine ansprechende Alternative. Die steigenden Leerstände setzen zwar die Mieterträge unter Druck, vermögen die vorteilhaften Renditeperspektiven aber nicht wirklich einzutrüben.