Die Herausforderungen für die Schweizer Immobilienwirtschaft sind anspruchsvoll und steigen rasch in einem sich schnell verändernden Umfeld. Der Verband der Immobilien-Investoren VII setzt sich bereits seit 20 Jahren für die Anliegen der Branche ein. An einer Feier in Zürich wird die Wichtigkeit einer starken Interessensvertretung deutlich gemacht.
Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Immobilienbranche in der Schweiz ist enorm. Denn wie eine Studie von pom+ und dem HEV Schweiz aufzeigt, erwirtschaftet die Branche elf Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP). Eingerechnet der Mieteinnahmen und den Eigenmietwerten der Privathaushalte, sind es sogar 18 Prozent. Ein gewaltiger binnenwirtschaftlicher Anteil, wenn man bedenkt, dass die Schweiz vor allem ein Exportland ist. Die Herausforderungen sind deshalb hoch und steigen von Jahr zu Jahr. Zur Zeit halten die Mitglieder des VII ein Immobilienvermögen von über 180 Milliarden Franken, was etwa 80 Prozent des institutionellen Anlagevolumens in der Schweiz entspricht.
Der Verband der Immobilien-Investoren VII setzt sich bereits seit 20 Jahren für die Anliegen der Branche ein. Am 12. September 1995 wurde die Organisation unter dem damaligen Namen «Verband der Immobilien-Investoren und Verwaltungen (VIV)» im Kursaal in Bern gegründet. Damals, wie auch heute, ging es vor allem um die Wahrung der Interessen und den Schutz der Eigentumsrechte gegenüber dem Mieterverband, den Behörden und der Politik. 64 Gründungsmitglieder legten das Fundament für die Positionierung des VIV in der politischen Landschaft und für die Zusammenarbeit als Partner für andere Branchenverbände. Als Koordinationsplattform diente der VIV den Branchen verwandten Partnern für die Themenbearbeitung in verschiedenen Arbeitsgruppen und erbrachte die geforderten Leistungen inklusive dem Sekretariat im Milizsystem.
Der Zeitpunkt für die Gründung war gut gewählt: In Zusammenarbeit mit den anderen Immobilienverbänden stand als erste Bewährungsprobe die Bekämpfung verschiedener Volksinitiativen des Mieterverbandes auf der Tagesordnung. 2005 erfolgte dann die Umbenennung von VIV auf VII (Verband der Immobilien-Investoren). Der Namensänderung ging der Beschluss voraus, dass als Mitglieder nur noch natürliche und juristische Personen zugelassen sind, welche ein Immobilienportfolio direkt halten oder für dessen Management zuständig sind. Präsident des Verbandes ist seit 2014 Reto Schär, Leiter Immobilien bei der Migros-Pensionskasse.
Die Vernehmlassung zur Mietrechtsänderung, die Revision des Raumplanungsgesetzes, die parlamentarischen Vorstösse zur Verschärfung der Lex Koller und die Unterstützung der Gegenkampagne zum Planungs- und Baugesetz im Kanton Zürich sind aktuelle Beispiele aus dem Wirkungskreis des VII. Sorgen bereitet dem Verband aber auch die fortschreitende Regulierungsdichte, sowohl auf nationaler, wie auch auf kantonaler und sogar städtischer Ebene. Seit 2001 führt das Centre Patronal in Bern die Geschäftsstelle des Verbandes. Geschäftsführer ist Thomas Schaumberg (ab 2011). Die Jubiläumsfeier findet heute Mittwoch, 3. Juni ab 17 Uhr im Zunfthaus zu Saffran in Zürich statt. Als Hauptredner wird Prof. Dr. Jan-Egbert Sturm, KOF, zu möglichen Entwicklungen des Schweizer Immobilienmarktes in politisch turbulenten Zeiten sprechen.