Der Detailhandel insgesamt bleibt unter Druck. Online-Shopping und Einkaufstourismus reduzieren die Umsätze im stationären Handel. Dies geht aus dem neuen Retail-Snappshot von Wincasa hervor. Die negative Umsatzdynamik konnten die zehn betrachteten Einkaufszentren in den letzten beiden Quartalen etwas abschwächen; für das Q3 2016 gelte es aber, wiederum einen markanten Rückgang von 3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal zu verkraften. Dieses Minus sei vor allem durch den Rückgang von 10,2 Prozent bei der Branche Bekleidung getrieben; die überdurchschnittlich milden Spätsommertemperaturen liessen die Konsumlust auf die Herbst- / Wintermode sinken. Um dem Trend zum Online-Shopping entgegenzuwirken, setzen die Shopping Center laut Wincasa vermehrt auf das Einkaufen als emotionales Rundum-Erlebnis mit Mehrwerten, die ein Einkauf im Web nicht bieten kann. Erfolgreiche Shopping Center sind zunehmend mehr als reine Konsumtempel – sie werden zu Orten der Begegnung, die Menschen neben dem Zuhause und dem Arbeitsplatz als «dritte Orte» dienen. Die Hoffnungen liegen nun auf einem guten Weihnachtsgeschäft, so dass die Umsatzeinbussen im 2016 so gering wie möglich ausfallen.