Am 1. Juni 2018 wurden in der Schweiz 72 294 Leerwohnungen gezählt, das sind 1,62% des Gesamtwohnungsbestands (einschliesslich Einfamilienhäuser). Im Vergleich zum Vorjahr standen damit 8020 Wohnungen mehr leer, was einem Anstieg um knapp 13% entspricht. Dies geht aus der Leerwohnungszählung des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor. Die Leerwohnungsziffer steigt seit 2010 kontinuierlich an. In den beiden Grossregionen Ostschweiz (2,08%) und Tessin (2,02%) überschritt sie nun erstmals seit mehr als 15 Jahren die Zwei-Prozent-Marke. Am stärksten war die Zunahme im Tessin (+0,43%), gefolgt von der Nordwestschweiz (+0,26%). Der schwächste Anstieg wurde in der Grossregion Zürich registriert (+0,09%). In sechs Kantonen (Uri, Appenzell Innerrhoden, Graubünden, Glarus, Bern und Schwyz) war die Leerwohnungsziffer rückläufig. Im Kantonsvergleich verzeichnete der Kanton Solothurn (2,98%), wie bereits im Vorjahr, die schweizweit höchste Leerwohnungsziffer. An zweiter und dritter Stelle folgten die Kantone Aargau (2,65%) und Jura (2,56%). Die tiefste Leerwohnungsziffer wies – ebenfalls wie im Vorjahr – der Kanton Zug auf (0,44%). In den Kantonen Genf (0,53%) und Obwalden (0,70%) war die Leerwohnungsziffer nur geringfügig höher.

Am 1. Juni 2018 wurden in der Schweiz 7192 leer stehende Einfamilienhäuser gezählt. Das sind 450 Einheiten bzw. 7% mehr als ein Jahr zuvor. Die Zahl der unbewohnten Neuwohnungen stieg innerhalb eines Jahres um 99 Einheiten bzw. um 1% an. Insgesamt standen am Stichtag 10 148 Neuwohnungen leer. Bei den Mietwohnungen waren am 1. Juni 2018 in der Schweiz 59 724 unbewohnt. Im Vorjahresvergleich entspricht dies einem Anstieg von 7015 Einheiten bzw. 13%. Die Zahl der leer stehenden Eigentumswohnungen nahm innert Jahresfrist um 9% bzw. 1005 Einheiten auf 12 570 Wohnungen zu. Im Vergleich zum 1. Juni 2017 stieg der Leerwohnungsbestand damit in allen Wohnungskategorien (nach Anzahl Zimmer) an. Die Zunahme betrug zwischen 7% (Einzimmerwohnungen) und knapp 15% (Zweizimmerwohnungen). Die meisten Leerwohnungen haben drei (23 475 Einheiten) bzw. vier Zimmer (21 451 Einheiten).